Vor- & Reisebericht Nr. 1

Vorbericht Safari Classic 2014

Liebe Freunde

Die Zeit naht und bald sitzen Claudia und ich im Flugzeug nach Kapstadt.  Übermorgen, am 18. April fliegen wir los. Zusammen mit Michael und Natalie, quasi „en famille“.

M & N haben sich vor ein paar Monaten entschlossen mitzukommen, natürlich nicht für das Rallye, aber für ein paar Tage Ferien. Inzwischen laufen für uns die Rallyevorbereitungen auf vollen Touren. Das Allerwichtigste, nämlich unser Buckel Volvo, ist schon per Container unterwegs. Und unsere SBOBA hatten wir auch schon. SBOBA steht für:

Safari-Burn-Out-Bratwurst-Abend. Das Wetter war uns gut gesinnt und über 30 Freunde genossen zusammen mit uns ihre Bratwurst. Auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank.

Wir haben den Abend mit EUCH wirklich sehr genossen. Eure vielen Glückwünsche inkl. Schutzengel-Anhänger werden mit uns reisen, versprochen, wir machen einen grossen Bogen um die Nashörner. Da wäre wohl selbst der aufgemotzte Volvo überfordert. 

Ein bisschen mussten wir natürlich die schwedische Buckel-Styl-Ikone schon auf den harten Einsatz über Stock und Stein vorbereiten. Einfach so in den Container zu schieben, mit dem Risiko, allenfalls das Ziel in Kapstadt nicht zu erreichen, wollten wir natürlich vermeiden. Mit anderen Worten, dem Volvo wurde gehörig am Buckel herumgezogen. Seit letztem Herbst haben sich ein paar wild gewordene Engländer über den Heja-Volvo hinweggemacht. Aus einem zuverlässigen Traktor wurde ein noch zuverlässiger Panzer. Ohne Kettenantrieb natürlich, dafür mit:

verstärkten Blattfedern / verstärkten Stossdämpfer / zwei Benzintanks mit 90 Liter Inhalt /     einem Sicherheitskäfig nicht für Affen, sondern für Menschen / einem grösserem Ventilator /   zwei Zündspulen, eine davon als Reserve / 2 kompletten Reserveräder / einer Aluminium Bodenschutzplatte / Sicherheitsfolie für die Frontscheibe / Aluminium Wagenheber /        Sandschaufel / Abschleppseil / Kette / Diversen Ersatzteilen / Doppel Twinmaster (für die Kilometer/Meilen Streckenzählung) / SOS Notfall Apotheke / diversen Werkzeugen und mit DIY Anleitungen in Englisch (of course)

Eines schon mal vorab – Chapeau! Diese wilde Bande da drüben haben ihren Job professionell gemacht. Nachdem wir vor ein paar Wochen uns selber vor Ort davon überzeugen konnten, sind nun auch unsere Nerven beruhigt. Der Wagen ist jetzt ein echtes Endurance Rally Auto geworden. Eigentlich wollten wir ein paar gemütliche Tage bei unseren Freunden von RPS (http://www.rpsrally.com) verbringen, doch die zwei Tage wurden fast zu einer unfreiwilligen Überlebungsübung.  Seit Wochen hatte es nämlich derart geschifft, typisch England, dass an vielen Orten die Flüsse über die Ufer traten und ganze Ortschaften überschwemmten. Selbst wir mussten mitansehen, wie das Wasser langsam aber stetig seinen Weg zum Hoteleingang bahnte. Zum Glück war unser Zimmer im ersten Stock, und zum Glück kam es auch nicht zu einer Wasserschlacht in der Hotellobby. Trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn es überall rund herum plätschert, geschweige denn, wenn das Geräusch die Blase in der Nacht nicht zur Ruhe kommen lässt. Es gibt eben Menschen, die „müssen“, sobald es plätschert…

Eines können wir Euch versichern: das Hotel ist echt süss, romantisch, steinalt und typisch englisch. Die Gegend verschlafen, traumhaft schön (wenn’s nicht regnet), die Pubs wie im „Jack the Ripper“ Film, verstaubt (nicht im Sinne dreckig) einfach alt und heimelig. Und wer gerne Bier hat, der kommt selbstverständlich auf seine/ihre Rechnung. Ja, es gibt sie heute, Liebhaberinnen von Bier. Nur, in gewissen Pubs brauchen sie dazu immer noch uns Männer, denn nur uns serviert man ein Guinness. Wie gesagt, auf dem Lande kann so was noch vorkommen, ansonsten sind die Engländer ein sehr gesittetes Volk. Selbst die Englische Küche ist nicht so schlimm, man muss nur wissen wohin und was bestellen. Fish & Chips, kann vorzüglich schmecken, es muss ja nicht gerade umwickelt in Zeitungspapier sein. Wir werden auf jeden Fall wieder zurückkehren. Hoffentlich, wenn die Sonne scheint.

Nicht das ihr glaubt, wir hätten diese zwei Tage auf der Pelle gesessen. Ganz im Gegenteil. Einen halben Tag jagten wir das „Buckeli“ über die nassen, teilweise überschwemmten Strassen. Wir gaben uns alle Mühe, irgendwo in der Pampa liegen zu bleiben, damit die Jungs uns abschleppen konnten. Nix dergleichen geschah, ausser, dass wir kalte Füsse, zwei rote Nasen und ein paar Goldfische im hinteren Teil vom Volvo hatten. Der Grund, zu viele Bohrlöcher vom Vorbesitzer, der wohl das Auto leichter machen wollte. Als Portugiese musste er ja auch nicht damit rechnen, dass es in Portugal vom Himmel giesst, so wie wir es diese zwei Tage in England erlebten. Dann kam natürlich noch der Ernst der Stunde. Eine Schnellbleiche in Sachen Notoperation am „Buckeli“. Also hiess es für uns beide, ja ihr habt richtig gelesen, alte Jeans anzuziehen, die Ärmel hochzukrempeln und unter das Auto zu liegen, na ja, nicht ganz. Die Hebebühne rettete uns vor ein paar blauen Flecken. Bremstrommel, Kupplung einstellen, Aluabdeckung ab- und wieder montieren, alle Schmiernippel tüchtig einfetten, Zündverteiler und Zündkerzen ersetzen, Lichtmaschine mit Keilriemen kontrollieren und spannen, Benzinfilter ersetzen, Räder montieren usw. usw.  Nach einem halben Tag waren wir fix und fertig. Mir tat der Rücken weh und die Claudia beklagte sich über schwarze Fingernägel. Mechaniker Handschuhe, meinte sie, seien was für Weicheier, nicht für sie, denn diese blöden Gummidinger vermasseln das echte Gefühl, eine Schraube so richtig zwischen den Fingern zu spüren. Hoffentlich brauchen wir auf unserer Safari Rally keine Schrauben anzuziehen… Höchstens mal unsere Eigene im Kopf, wenn wir uns vielleicht mal fragen, warum wir uns dies überhaupt antun. Entspannter wäre es sicher mit einem modernen Auto gegangen. Aber ehrlich, suchen wir nicht zwischendurch eine neue Herausforderung, denn der Kampf  im täglichen Züri-Verkehrschaos, den haben wir schon lange verloren?

Wir stellen uns also dieser Herausforderung von über 7‘000km mit Start und Ziel in Kapstadt. Beginn der Rally am 01. Mai und Ende am 26. Mai. Dazwischen liegen, wie erwähnt, über 7‘000km. Nicht immer auf geteerten Strassen, sondern auch auf Naturstrassen mitten durch die Wildnis. Überquerungen von Flüssen und regelmässigen Sonderprüfungen auf Schnitt oder Zeit gehören zur Tagesordnung. Unsere Route führt uns von Kapstadt (Südafrika) nach Swasiland, zurück nach Südafrika in den Krüger National Park, dann nach Zimbabwe, von Zimbabwe zu den berühmten Victoria Falls in Botswana, dann zu den Popa Falls und dem Etosha National Park nach Namibia, um schlussendlich einen Tag vor Ende der Rally am Kap der guten Hoffnung eine Glücksträne vom Gesicht zu wischen, mit dem Wissen, jetzt haben wir und unser „Buckeli“ es geschafft. Kapstadt - das Ziel, liegt nur noch 180km entfernt. Kühlt schon mal den Champagner, WIR KOMMEN! Unser Ziel wird es sein gesund und mit vielen schönen Erlebnissen diese Rally zu beenden. Alles andere legen wir in die Hand unseres Schutzengels der hoffentlich auch unser steter Begleiter sein wird.

Und wie ihr sehen könnt, Auslegeordnung für unsere Rucksäcke ist auch schon gemacht…

Falls ihr mehr über die Rally, die Tagesberichte und vielleicht über uns erfahren möchtet hier ist der Link: http://www.endurorally.com/pages/5th-classic-safari-challenge-2014. Ich kann Euch nicht versprechen während der Rally tägliche Reiseberichte zu schreiben, vielleicht gelingt es mir mal zwischendurch, falls ich nicht ständig die Affen vertreiben muss die auf unserem „Buckeli“ scheissen wollen… oder gar meinen die Scheibenwischerblätter seien Bananen….  Am 01. Mai geht es dann richtig los! Bis dahin schieben wir zusammen mit Michael und Natalie eine ruhige Kugel…

Totsiens, was in Afrikaans, oder Hamba Kahle in Zulu auf Wiedersehen heisst!

Claudia & Marco

Reisebericht Nr. 2

View from the rented
condo in Camps Bay

Liebe Freunde

Das Allerwichtigste vorweg: wer noch nie in Kapstadt war, sollte sich diese Stadt bald als nächstes Reiseziel notieren. Doch mehr davon später.

Seit nunmehr einer Woche geniessen wir hier die Sonne, die winterlichen Temperaturen bei über 25° C, eigentlich sollte es hier Winter sein, die Sonnenuntergänge, das gute Essen, die hervorragenden Weine und ein Ferienhaus, das sich schlechthin als ein Traumhaus entpuppte. Vor ein paar Monaten per Zufall im Internet gefunden, hat sich das Haus in Camps Bay, ca. 15 Minuten von der bekannten Waterfront in Kapstadt als ein echter afrikanischer Diamant herausgestellt. Es verschlug uns sprichwörtlich die Sprache, als nach über 11 Stunden Flug, der Verwalter uns am Tor empfing und uns per Lift in das Penthouse lotste.

WOW – Hammermässig, alles in weiss, gepflegt, sauber, super modern und dann, na dann was wohl? Die Aussicht – zum Glück hatte ich vom langen Flug noch müde Augen, sonst wären mir diese wohl aus den Augenhöhlen gefallen. Meer, Meer, Strand, Strand – ein Aussicht wie auf der Postkarte, na ja nicht ganz, leider hatte der Verwalter vergessen uns mitzuteilen, dass diese unglaubliche Sicht von einem Baukran ein ganz wenig in Mittleiden-schaft gezogen ist. Aber echt, auch so, ist die Aussicht ganz einfach wunderschön. Und dann erst noch die Sonnen-untergänge bei einem Glas Champagner! Es ist traumhaft, liebe Freunde und erst noch bezahlbar. Denn ein Hotelzimmer an der Waterfront hätte genauso viel südafrikanische Rands verschlungen, wie das Haus, nur - im Haus hat’s noch ein zusätzliches grosses Gästezimmer mit eigenem Bad/WC. Macht nach Adam Riese somit nur die Hälfte, wenn man zu viert ist. Und mit der Ankunft am nächsten Tag von Michael und Natalie war dann auch das Gästezimmer belegt.

Eigentlich wollten wir alle zusammen nach Kapstadt fliegen, aber warum der Flug von Michael & Natalie erst am nächsten Tag war, dass kann wohl nur Michael wissen. Der Schock war allemal tief bei den Beiden, als sie am Vorabend Check-in abgewiesen wurden. Nat war den Tränen nahe und Michael hat sich über sein Missgeschick gehörig aufgeregt. Somit flogen Claudia und ich als Vorhut einen Tag vorher über Zürich – Amsterdam nach Kapstadt. Die Einreise – ein Zuckerschleck gegenüber unserer Erfahrung damals bei den Amis. In knapp 10 Minuten standen wir mit Sack und Pack draussen! Eine Meisterleistung, die selbst wir Schweizer kaum übertreffen können. Geschweige denn die sehr höfliche Einwanderungsbeamtin, die es kaum glauben konnte, dass wir solange in ihrem Land Ferien machen und uns einen schönen Aufenthalt wünschte.

Keine Fragen nach: was wollt ihr hier, was machen sie beruflich, wo wohnen sie, können sie es sich überhaupt leisten so lange Ferien zu machen, wieviel Kohle führen sie ein, etc. etc. Alles Fragen und noch viele andere, welche die Amis ohne Wimperzucken und ohne ein müdes Lächeln den Touristen „zum Frass“ hinwerfen. Und aufgepasst – blöde Sprüche wären, auch wenn lustig gemeint, komplett fehl am Platz. Wir sind dieses Mal nicht in den USA, sondern in Südafrika gelandet. Ein zivilisiertes Land, wenigstens was den Umgang mit Touristen anbetrifft, schliesslich bringen diese Touristen auch Geld ins Land.

Zurück zur feudalen Bleibe.

Einrichtung modern, Küche alles vorhanden, dreimal wöchentlich wird geputzt, Betten zum so richtig lange pfusen, Internet, TV, Cable und ganz wichtig: ALARM Anlage im Haus und ums Haus. Keiner kommt hier so schnell rein. Privater Wachtdienst mit Rambo, Pistole und schusssicherer Weste.  Wehe der Alarm geht los, vor ein paar Tagen irrtümlich von Michael ausgelöst. In knapp 5 Minuten steht so ein Rambo Typ vor dem Tor. Mit dem war dann gar nicht zum Spassen. Zum Glück hat das Passwort auch sofort für für Entspannung und Entwarnung beim Mister Rambo gesorgt. Die Sicherheit gilt hier als wichtig, noch mehr die Vorsorge. Wir haben bis heute keine Situation erlebt, in der wir uns unsicher fühlten. Die Leute sind nett, selbst die vielen Bettler auf der Strasse sind nicht aufdringlich, sie gehören leider zum Strassenbild dazu und es schadet niemanden, auch solchen Leuten ein Sack Reis oder ein Sandwich zu schenken. Geld ist nebensächlich, nicht wie in anderen Ländern, wo die Meisten betteln, weil sie Geld zum trinken brauchen. Man spürt es, dass sie einem dafür dankbar sind. Armut und Reichtum leben hier in diesem Land ziemlich eng aufeinander. That’s a fact one has to live with.

Auch eine Tatsache mit der ich wohl zu leben habe, sind meine Schulterprobleme. Kaum zu glauben, wie damals vor dem Start der Trans America Rallye: starke Schmerzen in meiner linken Schulter, dies, obwohl ich noch kurz vor meiner Abreise eine Spritze verpasst bekam. Direkt in die Schulter – wohl ohne Erfolg. Schon während dem Flug bekam ich Muffensausen, Mensch, nur nicht wieder dieselben Probleme wie damals in New York. Leider kam es genau so. Ich landete wieder auf der Schrage bei einem Sportarzt, den ich dank Hugo, einen alten Freund von Willy, ausfindig machen konnte.  Er hat mich gleich bei Dr. Strom angemeldet und dafür gesorgt, dass mir die nötige ärztliche Hilfe, sprich neue Spritze, verpasst wurde. Dieses Mal nicht von vorne, sondern von hinten. Die arme Claudia, welche ebenfalls im Behandlungszimmer sass, wurde fast ohnmächtig, als sie zuschauen musste, wie Dr. Strom die lange Nadel in mein Schultergelenkt reinbohrte… Ich glaube sie hat mehr gelitten als ich.

Das war vor knapp zwei Tagen, seither geht’s mir besser, Gottlob. Ein Verzicht auf die Teilnahme an der Safari Rallye wäre für uns schlechthin zum Heulen gewesen. Gemäss Anweisungen vom Dr. Strom ist es mir für immer verboten, grössere Gewichte über die Schulter zu stemmen/heben. Gute Nachricht: Golfen und Autofahren darf ich noch – mit Betonung auf NOCH!!!  Den obligaten chemischen Pillencocktail „Novartis Cataflam“ bekam ich natürlich auch noch aufgebrummt. Täglich drei Pillen, nach dem Essen und nach mindestens einer guten Flasche Rotwein… Abends natürlich und nicht schon beim Frühstück.

Ausser den verflixten Schulterproblemen gibt es natürlich auch über andere Dinge zu berichten. Eben wie Anfangs erwähnt: Kapstadt. Tolle Stadt mit den bekannten Wahrzeichen, von weit ersichtlich: Signal Hills, Table Mountain und Lions Head. Unter diesen Hügel, und nicht ein Berg, liegt einge-bettet in einer grossen Bucht - Kapstadt.  Seit meiner letzten Reise wurde viel gebaut, modernisiert, nicht überdimensional wie in gewissen Städten, mit ihren Hochhäusern. Davon gibt es zum Glück nur ein paar. Früher wurde einem nicht empfohlen in den Stadtkern zu gehen, heute ist dies ganz anders. Viele kleine Restaurants, Cafés, Bars sind inzwischen eröffnet worden. Man muss nicht mehr unbedingt an die Waterfront gehen. Dort, wo eigentlich fast jeder Tourist, wenn er in Kapstadt ist, landet. Camps Bay oder Hout Bay sind ebenfalls einen kleinen Abstecher wert, nicht sehr weit vom Stadtzentrum entfernt. Andere Sehenswürdigkeiten gibt es wie die Sandkörner vorne an unserer Bucht. Sie alle zu erwähnen würde meine Zeit komplett überfordern. Dennoch ganz kurz, denn die Zeit drängt und ich möchte noch unbedingt diesen Reiserapport abschicken. Da wären zum Beispiel unsere Ausflüge auf Robben Island, wo Mandela die letzten 18 Jahre seiner 27 Jahre langen Gefangenschaft auf 4qm lebte. Pinguins Bay, Stellenbosch mit den vielen Weingütern, eine absolut schöne Gegend. Für mich schöner als das Nappa Vally. Und dann erst die Hotels, die Restaurants und selbstverständlich die Weine. Weine von hervorragender Qualität, die erst noch bezahlbar sind. Franschhoek und Hermanus werden wir uns nach der Rally vorknöpfen.

Jetzt aber zurück zum wesentlichen Grund unsere Reise nach Kapstadt, nämlich das Safari Classic Ralle.

Vor knapp einer Woche konnten wir unseren Volvo im Hafen löschen, was soviel wie aus dem Container entladen heisst. Also nix wie weg zum Container Terminal. Tausende von diesen Blechkübeln stehen da in Reih und Glied, nebeneinander, aufeinander. Ohne einen Lotsen, der uns durch die Blechschluchten führte, hätten wir unseren Wagen niemals gefunden. Endlich standen wir vor einem unscheinbaren Eisentor, versehrt mit einer Zollplombe. Unter Aufsicht des Oberinspektors vom Zollamt, in Lackschuhen, gewellten toupierten, langem Haar und Hosen, die man eigentlich zum Standesamt anhat, wurde der Container geöffnet. Natürlich nicht vom ihm selber, dreckige Hände macht sich so ein Lackaffe ganz sicher nicht. War schon komisch dieser Typ, aber ich muss auch sagen, sehr korrekt und freundlich. Fotos vom ihm durften wir nicht machen, der Geheimdienst verbiete dies. Das Löschen ging zügig und der Wagen, einmal aus dem Container rausgeschoben startete ohne grössere Probleme, und dies, obwohl er fünf Wochen auf hoher See war. Seekrank ist er auf jeden Fall nicht geworden.

Was alles so speditiv begann, dauerte dann für die Zollabnahme ganze 3 ½ Stunden. Da braucht es einfach Nerven wie Drahtseile, Geduld, ein paar Cola’s, ein Sandwich und ein passables Englisch, wenn man die nächste Toilette sucht. Es ist nämlich absolut verboten, hinter die Container zu pinkeln…. Schliesslich haben wir es geschafft und wurden in allen Ehren durch das schwer bewachte Ausgangstor gewinkt.  Schon bei der Fahrt in die Stadt bemerkte ich, dass der Motor leicht „klingelte“, d.h. die Zündung stimmte nicht mehr. Warum? Keine Ahnung, denn die Engländer fuhren das Ding auch mit 95 Oktan und nicht mit Diesel. Also gleich zur ersten Tankstelle, auftanken, Fuel Guard rein (erhältlich bei der Fa. Halco Trade – kennt jeder) und weiter. Trotz neuem Lebenssaft ging die Klingelei nicht vorbei. Also musste die Zündung neu eingestellt werden. Ein Freund aus Portugal und auch Teilnehmer, namens José, lotste mich dann zu einer kleinen Werkstatt ca. 30km ausserhalb von Kapstadt. Dort hatte José auch seinen 144 Volvo stehen. An diesem Tag schiffte es das allererste Mal und somit war es auch egal einen Tag in einer Werkstatt zu ver-bringen. Natürlich dauerte die Einstellung nicht einen ganzen Tag, aber in Südafrika geht das eben gemächlich zu und her. Da muss man eben warten,

bis man an der Reihe ist und Joses Volvo hatte Vorrang. Schliesslich war meiner eine ambulante Operation. Die Fahrt zurück zum Haus verlief ohne Zwischenfälle, das Klingeln war weg und das Motörchen drehte freudig vor sich her…

Bis gestern!!!

Da hustete es auf einmal weissen Rauch aus dem Auspuff als wäre die alte schwedische Lady eine Dampflokomotive und nicht ein Auto. Mein lieber Schwan, ich wusste sofort was los war: defekte Zylinderkopfdichtung. Den Grund, warum diese kaputt ging, den kenne ich bis heute noch nicht. Der Motor wurde in England überprüft, aufgemacht mit neuen Dichtungen versehen und lief einwandfrei. Auch in England, wo die Boys sicher über 1000km mit dem Ding runtergespult haben.  Da fuhren mitten im Stadtverkehr nun zwei verzweifelte Touristen in einer alten Kiste, nebelten die halbe Stadt ein und versuchten langsam und schonend das Hotel zu erreichen. Vielleicht konnte uns dort ein Mechaniker von der Rallye Organisation helfen. Unsere Einfahrt zum Hotel gestaltete sich als der Hingucker schlechthin, selbst die Königin von England hätte nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen. Und schon standen sie da, die Besserwisser, die Alleskönner, die Sprücheklopfer. Was war wohl kaputt, wie konnte man dies in der Schnelle reparieren und vor allem wer?  Ich wusste schon lange vorher wer! Noch ein Freund, ja so ist es halt auf diesen Rallyes, man wird zu Freunden. Also rief ich Andy an und schrie um HILFE!!! Es vergingen keine 5 Minuten, da war Andy und sein Kompagnon Toni zur Stelle, analysierten in aller Ruhe die Situation, während ich wie ein irrgewordener Löwe ums Auto herumfegte. Anlassen, Gas geben, weisser Rauch.  Scheint ein klarer Fall von defekter Zylinderkopfdichtung zu sein. Also doch, meine erste Diagnose war richtig. Nächste Frage: gibt es eine Ersatz-dichtung. Ja natürlich, aber nicht im Wagen, sondern zuhause in der Hollywood Villa. Ab mit Taxi durch die Stadt – sofort Dichtung holen, während Andy und Tony dem Motörchen die Hosen runter liessen. Oder in der Fachsprache: Ventildeckel, Vergaser, Zylinderblock demontierten. Als ich mit dem Ersatzteil zurückkam, war der halbe Motor schon auseinandergeschraubt. Werkzeuge überall, Kühlwasser um und unter dem Auto….und ne Menge Gaffer. Kein Wunder, die ganze Zeit stand der Wagen direkt vor dem Hoteleingang. Showmässig, würde man sagen, aber es war eben keine Show, sondern ein Überlebenskampf eines 2 Liter Motors. Hoffentlich ist da kein Schaden an den Kolben, bzw. Kolbenringen entstanden. Wenn immer ich es konnte, half ich natürlich tatkräftig mit, denn ich bin kein „Herrenfahrer“ der sich in die Bar verzieht, währenddessen die Meccanos Schweissperlen in ihre Augen kriegen. So was gehört sich ganz einfach nicht.  Die Operation „offenes Herz“ dauerte schliesslich 5 Stunden! Es war wirklich die Zylinder-kopfdichtung gewesen. Da soll einer mal sagen, die Engländer seien zu nix zu gebrauchen. Nach 5 Stunden, spuckte die schwedische Lady das Restwasser aus ihrer Röhre und blubberte freudig vor sich hin. Und mein Herz tat auch.

Hut ab davor und herzlichen Dank an Andy und Toni. Sie haben uns vor einem Fiasko gerettet, wir starten morgen, wie geplant mit unseren Volvo PV544, alias Corsino, alias schwedische, alte Lady… Wir werden sie hegen und pflegen und dafür sorgen, dass sie uns am 26. Mai wieder nach Kapstadt zurück bringt. Morgen ist also der Start: 08:01 geht das erste Auto auf die Fahrt von über 7‘000km. Wir freuen uns und wir sind gespannt, was noch alles auf uns zukommen wird. Hoffentlich keine

Probleme mehr mit unserem Volvo.

Liebe Grüsse an Euch alle

Marco & Claudia

 

 

  • Unloading Container

  • Relaxing before the start

  • Head gasket damage

3. Reisebericht

Liebe Familie und Freunde

Heute ist der 12. Rally Tag, seit wir am 2. Mai Kapstadt in Richtung Norden verlassen haben. Wie schon erwähnt, begann für uns die Safari Rally gleich mit einer grösseren Herausforderung, denn mit einer defekten Zylinderkopfdichtung hatten wir ganz sicher nicht gerechnet. Glück im Unglück, dass uns dieses Malheur einen Tag vor dem Start passiert ist. Irgendwo später, in der Pampa, wäre dies wohl eine andere Baustelle geworden. Die professionelle Reparatur, durch-geführt vor dem Hoteleingang und unter den Augen von einigen Schaulustigen, hat bis heute durchgehalten.

Inzwischen sind wir über 4‘000km gefahren und die alte, schwedische Dame, bahnt sich wacker ihren Weg in Richtung Ziel. Wobei zu erwähnen ist, es liegen immer noch über 4‘000km vor uns.  Der erste Tag führte uns über die bekannten Weinberge von Stellenbosch und Frankschoek, teilweise an der Küste entlang, Richtung Norden über die ersten Pässe. Südafrika ist nicht nur flach, wie die Engländerin Twiggy, sondern hat einige sehr schöne Berge. Die Weingegend ist für mich schöner als das Nappa Valley, die Weingüter traumhaft und die Weine erst recht. Nur, wir hatten dafür keine Zeit. Alkohol hinter dem Steuer, selbst bei einer schwedischen Dame (in Schweden wird bekanntlich ziemlich viel hinter die Binde gekippt), ist nicht ganz angebracht. Die Degustation bei einigen Weingütern haben wir uns für später aufbewahrt.

Schon am ersten Tag war die Lady gefordert: es galt, knapp 500km abzuspulen. Doch nach erfolgter Herzoperation waren selbst die ersten „Gravel Roads“ (Naturstrassen) kein Problem für den Volvo. Ohne Murren, höchstens mal mit einem kurzen Knurren, dann, wenn nämlich ein unerwartetes Loch ihr Fahrgestell in Aufregung brachte, kamen wir in Oubaai an. Gleich am nächsten frühen Morgen, bekam dann die alte, schwedische Dame einen kurzen Herzcheck, d.h. die Ventile wurden nochmals nachgestellt und der Zylinderkopf mit Drehschlüssel nachgezogen. Unter Anleitung des Chefchirurgen „Andy“ hat der Grünschnabel Marco alles selber gemacht. Richtig stolz war ich, auch auf meine schwarzen Hände inkl. Fingernägel. Eine Erfahrung mehr, aber ehrlich gesagt, so weit bin ich noch nicht, dass ich gleich nach meiner Rückkehr eine Oldtimer-Werkstatt eröffne, geschweige denn mir zumute, solche schwierigen Operationen gleich selbstständig durchzuführen. Dass überlasse ich lieber den Spezialisten.

Tag zwei, Tag drei, Tag vier, etc. etc. Endlose nicht endende Strassen, wie mit einer Schnur gezogen, so weit das Auge reicht. Wenig Verkehr, ja teilweise kein Auto auf der Strasse, dafür immer wieder Menschen, Farbige, Kinder, Frauen, Männer. Ich glaube, halb Südafrika läuft in der Gegend herum. Ich frage mich immer noch warum und wohin. Oft stehen oder sitzen sie stundenlang am Strassenrand und warten. Nicht auf das schöne Wetter, das hat uns bis heute nie im Stich gelassen, sondern auf jemand, der anhält und sie mitnimmt. Die wenigen Busse, die es gibt, sind oft hoffnungsvoll überfüllt und unzuverlässig. Zum Glück gibt es die vielen weissen Privat-Kleinbusse, die sich dies zunutze machen und einen wesentlichen Anteil haben, damit die Menschen hier überhaupt zur Arbeit gelangen, nach Hause zurückkommen, oder vielleicht ihr  Huhn, ihre Eier, oder weiss Gott was zum nächsten Strassenmarkt bringen können. Wenn das Fahrgeld nicht reicht, dann wird gelaufen. Stundenlang den Strassen entlang, angezogen, als wäre es draussen unter dem Gefrierpunkt, während derweilen wir an ihnen vorbeirasen und  uns den Schweiss von der Stirne wischen. Kilometer um Kilometer! Eigentlich zum Einschlafen, wären da nicht wunderschöne Natur, die Fauna, die Tiere (dazu später noch ein paar Zeilen), die Berge am Horizont, der feuerrote Sonnenuntergang, der blaue Himmel und die schneeweissen, tiefhängenden Wolken und….. die POTLÖCHER!

Wer schon mal in Südafrika unterwegs war, der weiss was, ich meine. Potlöcher sind nicht dieselben wie auf den schottischen Golfplätzen, wo der Golfspieler sich fragt, wie er wohl in so einen Sandbunker (Pothole) reinsteigt, geschweige denn seinen Golfball wieder rauskriegt. Nein, diese „Potholes“ von denen ich spreche, sind gefährliche Strassenlöcher, die immer wieder die volle Aufmerksamkeit erfordern. Man weiss nie, wenn auf einmal sich so ein tiefer Schlund auftut. Wie reagieren? Voll in die Eisen oder wie ein Trapezkünstler sich von Schlagloch zu Schlagloch schlängeln? Gott sei Dank, hat unsere schwedische Lady ein stabiles und verstärktes Chassis inkl. Stossdämpfer der Marke Bill von Stein (Bilstein) verpasst bekommen. Verpasst von den Engländern für ein paar dicke Pfundnoten. Dennoch: eine absolut gute Investition. Trotzdem müssen nach mindestens 2-3 Tagen einige Schrauben, vor allem an der Aufhängung nachgezogen werden. Dann verwandelte ich mich gezwungenermassen in einen Schmiermaxen. Wagenheber raus, Räder demontieren, Gabelschlüssel in die rechte Hand und anziehen, anziehen bis zum geht nicht mehr. Zuletzt noch ein Sprutz Fett in die Gelenke der Dame, damit sie auch richtig gelenkig bleibt. So, und dann alles wieder montieren. Fertig. Nein, nicht ganz, das Motörchen verlangt auch noch ein wenig Zuneigung. Kontrolle: Oel, Kühlerwasser,  Antriebsriemen, Lichtmaschine, Luftfilter, Bremsflüssigkeit, Kerzen. Fertig? Nein immer noch nicht. Zuallerletzt werden noch die Frauenstrümpfe von den Luftfiltern sorgfältig und behutsam  abgezogen, vom Staub befreit (festes Durchklopfen) und dann genauso wieder über die Luftfilter gezogen. Fertig, mechanisch eigentlich schon, nur der ausgetrocknete Kühler (sprich Rachen) vom Schmiermaxe Marco hat es verdient mit Bier versorgt zu werden. Anschliessend erfolgte die ersehnte Dusche, rein, in paar neue Klamotten und schon sitzt Schmiermaxe Marco mit Dame Claudi beim Buffet.

Diese Buffets, die haben es eben so in sich. Was soll man denn bei einem Rallye Tross von 80 Leuten machen? Buffet, jeden Abend – fast jeden Abend. In einigen Hotels ein Frass, in anderen nicht ein Augenschmaus, aber dennoch gut und bekömmlich. Schliesslich sind wir hier nicht auf einer Fresstour, sondern auf einer Safari Rally Tour. Im Grossen und Ganzen gibt es eigentlich nix zu beanstanden. Kein Vergleich zu dem, was wir auf der Trans-America erlebt hatten.  Das Frühstück am Morgen, überall absolut der Hammer: Eier in allen Variationen, Früchte, Müesli, Joghurt, verschiedene Brote, Toast, Käse, Schinken, manchmal Rauchlachs. Nur ein kleiner Wehrmutstropfen, Kaffee gibt’s je weiter man nach Norden kommt, nur als Nescafé, diese Brühe, welche wir zum Glück schon seit langem durch Espresso-Maschinen ausgetauscht haben. Nach ein paar Tagen gewöhnt sich der Gaumen selbst an eine solche Brühe. Beindruckt waren wir von einem schlichten, aber guten Buffet, welches wir mitten in unserem Zeltlager aufgetischt bekamen. Alles auf offenen Feuer gekocht. Die Auswahl war klein, aber tipp top. Kartoffel- oder Blue-Cheesesuppe, Lammcurry oder Hühnchen, Gemüse, Reis, Kartoffeln. Wie gesagt, kein Gourmet-Buffet, aber gut. Und das Frühstück am nächsten Tag, wie erwähnt, mitten im Zeltlager, der Hammer, selbst die Eier in allen Variationen gab es - Kompliment.

Eine andere Baustelle war unser angebliches Luxus-Zeltlager. Na ja, wenn man davon ausgeht, dass Luxus heisst, sich den Arsch abzufrieren, dann ja. Mit dem Warmwasser für die Duschen am Abend hat es bei einigen auch nicht so richtig geklappt. Bei uns auch nicht. Und wer duscht schon im Adamskostüm am nächsten Morgen draussen bei 5° Celsius? Claudia und ich auf jedenfalls nicht. Da war halt Katzenwäsche angesagt. Geschwitzt hatten wir in unserem Bettchen während der Nacht auch nicht. Im Gegenteil, wir haben uns gegenseitig wie Bettflaschen einander warm gehalten (Löffelstellung)! Ich glaube so ist es fast allen Andern auch ergangen. Ob die Kälte bei Gianmaria, unserem neuen Freund aus Italien, wohl auch der Grund war, dass er vergass, die Handbremse an seinem Auto anzuziehen? Oder war es der Vino? Das Gesicht von Gianmaria hätte ich gerne sehen wollen, als er am nächsten Tag sein Luxuszelt verliess und seinen Lancia nicht mehr fand. Der hatte sich nämlich während der Nacht selbstständig gemacht, rollte langsam (zum Glück) ca. 25 Meter den Hang hinunter und fand als Ziel ausgerechnet den Jeep des Organisators. Zum Glück nur das Auto und nicht das Zelt, welches ein paar Meter weiter stand. Warum Philipp, der Boss nix gehört hat, ist mir schleierhaft. Vielleicht hatte er gerade einen schönen Traum von einer afrikanischen Gazelle (sprich Frau).

Ansonsten sind unsere Luxus-Übernachtungs-Lodges schön und komfortabel. Nicht immer funktioniert das Wlan, aber wer braucht schon Wlan, wenn draussen der Mond funkelt, die Sterne leuchten, der Löwe brüllt und das Rhino grunzt? Keiner! Was für eine Erfahrung war die Safari, ganz besonders für Claudia, denn sowas hatte sie noch nie erlebt. Giraffen, Leoparden, Hyänen, Affen, Büffel, Elefanten, Zebras, Nashörner, Kudus, MacDonalds (so nennen die Ranger die Impalas wegen dem schwarzen M an ihren Hintern), Steenbok, Geier, Eule, Adler, viele andere Vogelarten und dem König, den Löwen samt Löwinnen und ihrem Nachwuchs. Aber der Hammer war wohl unsere Wegfahrt aus dem Sabi Sand Ressort als wir einen mächtigen Löwen beim „Bumsen“, sorry beim Paaren, per Zufall erleben konnten. Das glaube ich, habe noch nicht so viele erlebt, ich auch nicht. Da lag sie, die arme Dame, regungslos erschöpft am Boden. Claudia meinte sogar, sie sei tod. Meinst wohl, kaum hat sie sich bewegt, überfiel sie der Lümmel gleich wieder. Ein Schauspiel der Natur – nur dieses Mal auch in Natur gesehen und nicht am Fernseher. Überhaupt waren die 1  ½ Tage in der Kirkman’s Lodge ein Traum. Die „Games View“ am Abend und Frühmorgens, die Apéro‘s irgendwo im Busch, stilvoll zelebriert mit allem Drum und Dran, das Essen, das Frühstück in der Wildnis serviert, das Personal – einfach super! Gerne wären wir noch länger geblieben, aber wir kommen zurück, vielleicht dann mit der ganzen Familie. Zimmer hat es genug dort.

Inzwischen sind wir in Zimbabwe angelangt. Wir geniessen in Victoria Falls wiederum 1 ½ Tage, um unsere Batterien aufzuladen, bevor es dann morgen weitergeht, Richtung Botswana. Zimbabwe wird sicher keins meiner Lieblingsländer, obwohl die Wasserfälle von Victoria Falls schon beeindruckend sind. Vor allem mit dem Helikopter! Weniger beindruckt hat uns der Grenz-übergang. Ohne Hilfe zweier Delegierter vom Tourist Office wären wir wohl immer noch dort. Von Schalter zu Schalter. Dort ein Stempel, ein paar Dollar Nötli hinblättern, dann zum nächsten Schalter. Alles wieder von vorne. Stempel – Dollar Nötli – weiter. Bis unser blauer „Laufzettel“ mit Stempeln überfüllt war. Dann endlich die Erlösung! Nur raus aus diesem Irrenhaus. Nicht zu vergessen, all die vielen komischen Gestalten, von denen man echt nicht weiss, ob sie wirklich so harmlos sind, wie sie auch tun. Jeder will helfen, nur jeder will auch Geld dafür. Dank ganz klaren Instruktionen unserer Tourist Office Helper, sich nicht anquatschen, oder gar Geld aus der Tasche ziehen zulassen, konnten wir dieses Durcheinander einigermassen schadlos überstehen. Doch unsere Nerven haben da schon ein wenig gezittert. Leider sind auch die Polizisten entlang der Nationalstrassen nicht gerade ein gutes Zeugnis für dieses Land. Korrupt sind sie alle. Immer wieder fährt man in Strassensperren rein, die Einen lassen dich weiterfahren, die Anderen kassieren schon mal eine Busse wegen zu schnellen Fahrens. Ein Radarmessgerät gibt es natürlich nicht, dafür wir der Daumen hochgestreckt, wenn dem dein Gesicht nicht passt, bist du zu schnell gefahren. Kostenpunkt: US$ 20.00 zahlen, Zähneknirschen und weiterfahren bis zur nächsten Strassensperre. Hoffentlich gefällt dem Nächsten mein Grinsen besser! Ne, Zimbabwe ist definitiv nicht auf meiner Wunschliste.    Also ab die Post nach Botswana, Namibia und zurück nach Südafrika.

So long, liebe Freunde und bis bald

Marco & Claudia

 

4. Reisebericht

Liebe Freunde

das Ziel naht, noch nicht ganz, aber wir befinden uns im Endspurt zurück nach Kapstadt. Zimbabwe und die korrupte Polizei liegen zum Glück hinter uns. Botswana war, wie, als wenn man von Süden (ich vermeide spezifische Länder zu erwähnen) in die Schweiz reinfährt. Auf einmal ist alles schöner, gepflegter, geruhsamer. In Botswana scheinen die Menschen irgendwie eine andere Ausstrahlung zu haben. Natürlich sind sie auch schwarz, sogar fast pechschwarz, dennoch einfach fröhlicher. Und erst diese Kinder entlang den Strassen, die uns fröhlich zuwinkten, vor Freude schrien und wohl meinten, wir kämen von einen anderem Stern. Eine Horde wilder Weisser auf und in ihren knatternden, stinkenden Kisten.

Nur einmal schien ein kleiner Bube seine Freude nicht im Griff zu haben und warf mit einem Stein nach uns. Angeblich Ausdruck der Freude - nicht so ganz bei uns. Zum Glück traf der Stein nur den hinteren Kotflügel. Kaum auszudenken, wenn er durchs offene Fenster geflogen wäre. Die schwedische, alte Lady hat jetzt halt ein paar Falten mehr auf ihren Hintern. Auch das wird sie überstehen, neben allen anderen kleineren Blessuren und den mechanischen Liftings, die sie nach dieser Rallye über sich ergehen lassen muss.

In Botswana war auch einer unser letzten „lazy Entspannungs-far-niente-Tage.“  Für die Dame, die sich um unsere Flüge ins Okavango-Delta kümmerte, begann die Safari erst jetzt. Es galt über 70 Leute auf diverse Kleinflugzeuge zu buchen. Der lokale Travel-Agent hatte das Handtuch schon lange hingeworfen und sich durch die Hintertüre vom Flughafen in Maun verabschiedet. Zurück liess er eine verzweifelte Dame der Rally Organisation, welche  versuchte, die Lage in den Griff zu bekommen. Es war ja nicht so, dass da eine alte DC3 stand, wo man alle, samt Gepäck, Hühner, Schweine und ich weiss nicht was alles, reinschmeissen hätte können. Nein, die Arme musste über 70 Personen auf über 20 verschiedene Kleinflugzeuge buchen und dann erst noch auf 3 Camps aufteilen. Nach ein paar Stunden Chaos, flogen die ersten Gruppen in Richtung ihrer Camps und die Nerven von der Dame wohl auch gleich mit ihnen. Ihren Gin Tonic am Abend hatte sie sich redlich verdient. Ihr Mann Kim musste wohl unter dem Chaos so gelitten haben, dass es nicht bei einem oder zwei Gin Tonic blieb. Gezählt hatte er sie sicher nie, denn alleine hätte er den Weg in sein Luxus Zelt nicht gefunden. Zum Glück gab es da noch seine Frau Niki, welche sogar spät abends die Lage im Griff hatte, und ihn per GPS in sein Zelt brachte. Kim erinnerte sich am nächsten Tag an gar nichts mehr. Der Flug dauerte zum Glück nur eine knappe halbe Stunde, zum Glück nur eine halbe Stunden, denn ansonsten hätte die Claudi hätte wohl einer diesen (K..) Tüten gebraucht. Eine eisgekühlte Coca Cola half dann schnelle Abhilfe und die Tüte blieb ungebraucht im Flugzeug zurück. Per Speed Boat ging es dann weiter in das „Luxury Tent Camp“. Der Luxus war wohl vor einigen Jahren mit dem Winde verflogen. Wenigstens waren die Moskitonetze dicht und der Anti-Moskito Spray, auch wenn er nicht gerade nach Chanel Nr. 5 roch, hielt die Kamikaze-Steckmücken fern. Unser Camp hatte wohl auch schon bessere Tage erlebt, ein wenig heruntergekommen, die Chefin übrigens auch. Schlapperbauch, Tätowierung auf der Brust, sorry auf dem Ansatz ihrer Brust. Ich kann mich nicht mehr erinnern ob es die Linke oder Rechte war, denn mehr von ihrem Brüsten wollte ich auch gar nicht erst sehen. Essen gab’s aus diesen Silbercontainern, mit Buschfeuer - zum warmhalten. Leider nicht genug, die hatten wohl nicht mit einer hungrigen Bande von alten und junggebliebenen Autofreaks gerechnet. Auf jeden Fall waren die Kübel am Abend restlos leer, wie ausgetrocknete Wasserlöcher in den National Parks. Nicht im Okavango-Delta, da ist Wasser kein Thema. Und Flusspferde auch nicht. Erstaunlich wie schnell diese dicken Brüder sich im Wasser bewegen können. So schnell, dass in Afrika mehr Menschen von Flusspferden getötet werden als von irgendeinem anderen Tier. Auch wir konnten dies sprichwörtlich erleben, als ein Flusspferd versuchte, unser Boot zu attackieren. Zum Glück waren die Ranger auf der Hut und der Mercury Motor schuf schnell die nötige Distanz zwischen uns und dem wasserspeienden Ungeheuer.

Erwähnenswert wäre da auch noch unser 3-stündiger Fussmarsch durch die Wildnis, natürlich mit zwei Ranger. Einer vorne, der andere hinter der Marschkolonne. Die drei Stunden Fussmarsch arteten in eine vertiefte Lektion der verschiedenen animalischen Sekreten, genannt Mist/Kack, aus. Wir wissen jetzt mehr über Elefanten-Kot, afrikanische Gazellen Pubs-Knollen, Giraffen-Extremitäten usw. usw. Doch ausser einem Elefanten, den die Ranger erst noch in die Flucht trieben, waren wohl alle Tiere in den Ferien. Mit militärisch geführten Fussmärschen „eins, zwei, drei, vorwärts Marsch“… hatten wir eigentlich nicht gerechnet. Gut getan hat es trotzdem, denn ein paar Pirelli-Pfunde haben wir uns sicher abtrainiert.

Nach diesen anderthalb „chill-out“ Tagen ging es dann per Buschflugzeug zurück nach Maun. Vor uns lagen zwei heavy Driving Tage. Erster Tag knapp 400km, auf einer schnurrgeraden Strasse übersät mit Löchern, freiweidenden Rindern, Ziegen, Eseln, spielenden Kindern, neugierigen Menschen. Das verlangte nach höchster Konzentration. Mit 120km/h spulten wir die Kilometer herunter, dies natürlich bei voller Konzentration. Kaum möglich mal  zwischendurch meine Hand aufs Knie von Claudia zu legen. Schön brav verweilten sie angeschweisst am Lenkrad der alten, schwedischen Lady. Übrigens auch für Elefanten gilt es manchmal die Höchstgeschwindigkeit zu beachten…

Der nächste Tag, waren es dann knapp über 600km. Dieses Mal zum Glück schon in Namibia. Noch schöner, noch gepflegter als Botswana, und erst die Strassen: fast ein Schweizer Paradies und dies erst noch in Afrika! Kaum Schlaglöcher, fast keine Rinder, Ziegen, Eseln und wenn, dann alle streng behütet von Hirten. Kaum Kinder oder Menschen entlang der Strasse. So waren schliesslich die über 600km (fast) wie im Fluge vorbei. Heute sitzen wir auf einer wunderbaren Veranda, mit Blick auf eine nicht endende Steppe, so weit das Auge reicht, sogar für Brillenträger, wenn man durch das Fernrohr guckt. Nix als Steppe, keine Häuser, keine Starkstromkabel, keine Schornsteine, keine Autobahnen. Dafür eine 100 Meter vor uns entfernt eine Wasserstelle. Selbstverständlich nicht für uns Hotelgäste, sondern für die vielen Viecher. Also setzten wir uns gemütlich hin und warten auf die Dinge, Viecher natürlich die da kommen sollten. Und sie kamen! Mal tauchen aus den Büschen ein paar Kudus auf, mal spült sich ein paar Nashörnern die Zähne, mal hüpfen nicht definierbares Federvieh herum und wir? Wir spülten uns zusammen mit ein paar Freunden eine Flasche Sauvignon Blanc runter. Wie schön kann die Natur sein, und wir mittendrinn.

Diese Lodge ist bis heute die schönste Bude, die wir hatten. Grosse Zimmer, mit eigener Veranda und derselben Aussicht. Grandios. Und noch was, für Heiratswillige. Es hat sogar eine kleine Kapelle. Und nicht weit von der Lodge entfernt allenfalls auch einen Landeplatz. Also, wer traut sich, sich zu trauen? Exklusiv versteht sich - zwischen ein paar brüllenden Löwen, auch die kommen gelegentlich zum Wasserloch. Ehrlich!

Heute ist finito mit Larifari. Wiederum heisst es über 400km unter die Räder zu nehmen, davon alleine über 300km auf Naturstrassen mit zwei Wertungsprüfungen. Davon hatten wir vorgestern schon eine, ganze 45km lang: 1-2-3 los! Der Schnellste gewinnt. Mit unserer schwedischen Lady war da nix zu holen. Gegenüber den Muskelprotzen mit teilweise über 400 PS waren wir chancenlos, auch wenn das Gaspedal bis zum geht nicht mehr durchgedrückt war. Fast wäre dabei ein Loch entstanden. Wir schafften es bis knapp über 140km/h, dann war finito. Der Schnellste fuhr eine Spitzengeschwindigkeit von über 180 km/h und dies auf Naturstrassen. Man stelle sich dies mal vor. Natürlich ein Engländer, der auch schon die 24Stunden von Le Mans gefahren ist. Nicht die Römer spinnen (gemäss Asterix), nein die Inselbrüder von drüben…

Dies ist mein letzter Reisebericht bis zur Ankunft in Kapstadt. Die Zeit und die Tagesetappen lassen es mir nicht mehr zu, noch weitere Berichte zu schreiben. Essen und schlafen müssen eben auch sein und der Volvo darf auch nicht zu kurz kommen. Ohne diverse Schrauben nachzuziehen geht die schwedische Lady nicht ins Bett und ich auch nicht!  Also dann bis bald, hoffentlich heil und glücklich in Kapstadt. Der Champagner wartet schon.

Marco & Claudia

 

 

5. Reisebericht - Geschafft!

HURRA - WIR HABEN ES GESCHAFFT!!!

 

Vor knapp einer Stunde sind wir zurück in Kapstadt, haben dabei fast 9‘000km hinter uns, geschwitzt, gelacht, gebannt bis zum Schluss.Die Kupplung ging langsam futsch. Jetzt darf die alte schwedische Lady endlich ruhen, und wir duschen uns den Staub aus den Ohren und den Nasen, überall knirscht es, selbst in den Schuhen… 

Resultat: 6. Gesamtrang!

Mit ein paar PS mehr hätten wir es noch weiter nach vorne geschafft. Also dann, wenn ich dazukomme werde dich noch einen Schlussbericht verfassen.

Jetzt heisst es feiern!!!

Marco & Claudia

 

 

Schlussbericht

Liebe Freunde

seit nunmehr knapp einer Woche sind wir wieder im Heimatländli zurück. Schon bei der Landung stach uns die grüne Landschaft ins Auge, überall grün, kein Vergleich zum Namibia Wüstensand, den wir zum Glück nicht mehr zwischen den Zähnen hatten, weil es bekanntlich in guten Hotels auch Wasser zum Duschen gibt. Nur klappt es nicht immer mit dem warmen Wasser, manchmal heiss, manchmal lauwarm, manchmal ein bizzeli kalt. Man (wir) gewöhnt sich bald an solche kleinere Umstände, auch an die verkalkten Duschdüsen. Da wird man bald zum Weltmeister im Duschwassersuchen, vielleicht ist dies auch die beste Lösung um Wasser zu sparen. Ja und dann der Züri-Verkehr – was soll ich dazu noch sagen? Bald versticken wir wohl in diesen Blechlawinen. Vergebens suchten wir in der Wüste von Namibia nach stinkenden Autokolonen. Weit und breit keine Autos, kein Gegenverkehr, kein Gestank, kein Huben, keine Stinkefinger, keine Schnarchnasen, keine Rotlichter, keine Radarfallen, nur wir Mutter-seelenalleine auf weiter Flur. Natürlich begleitet vom ständigen Brummen unseres 1,8 Liter Volvo-Motörchen, öfters unterbrochen vom heftigen Holpern und Ächzen der Stossfänger und der Federn. Was für eine Wohltat für uns, strapazierte Grossstadt Menschen. Nur der Alpöhi kann da mithalten, wenn er aus seiner Alphütte guckt und seine grasenden Kühe sieht. Der kann gut lachen, wir auch, aber nur während den vergangenen Wochen. Zurück in Züri hat uns schon wieder die Realität eingefangen, zurück bleiben die Affen mit ihren roten Hintern von Cape Horn, die scheinbar mit ihrem komischen Geräuschen nur über uns lachen...

Cape Horn war auch unser Ziel, dort erwartete uns die karierter Zielflagge und viele Emotionen. Es wurde gehupt, gewinkt, umarmt und sogar geweint. Für viele war es ein ganz besonderer Tag, denn die Safari Rally war keine Kaffeefahrt ins Grüne. Eher eine Durch-haltefahrt über Stock und Stein. Ich glaube es gab niemand der glücklich war endlich am Ziel zu sein. Es wurde Zeit für Mensch und Maschine das Abenteuer zu beenden. Gelitten hatten alle, ganz besonders aber unsere alten Kutschen. Was für ein Unterschied als wir vor knapp 3 Wochen in Kapstadt starteten und jetzt nach fast 9000 Kilometer. Da standen sie, die wahren Helden, in Reih und Glied vor dem Hotel, dreckig, am Ende ihrer Schinderei. Auch unsere alte schwedische Lady wäre wohl kaum noch fähig gewesen einen Tag länger die Strapazen hinzunehmen. Die Kupplung hätte sich definitiv verabschiedet und wir als Team wohl auch. Aber zum Glück hielt sie durch – die Lady und die Kupplung. Und einen Klapps auf ihren Hintern hat sie sich auch verdient. Mehr noch als diese symbolische Liebkosung  hat uns der Corsino, die schwedische Lady oder auch Buckelvolvo unvergessliche Momente beschert, hat uns wohlbe-halten ins Ziel gebracht und nie im Stich gelassen. Dass, liebe Freunde, kann man nicht von allen Menschen behaupten. Irgendwie spielen die Emotionen verrückt, warum sollte man so ein altes Vehikel „ins Herz schliessen?“ Die Antwort kennen nur jene, welches Ähnliches widerfahren ist. Jetzt segelt der Volvo zusammen mit den anderen Leidesgenossen Richtung England. Ankunft Ende Juni. Dann bekommt er/sie eine intensive Behandlung und Kuraufenthalt in einer englischen Werkstatt.

Aber nicht nur von unserem Volvo mussten wir uns trennen. Nein, es galt Abschied zu nehmen von vielen, neuen Freunden. Von Menschen die wir vorher nicht kannten und die nach drei Wochen intensiven Erlebnissen zu Freunden wurden. Wir wurden zu einer verschworenen Seilschaft. Am Ziel ankommen. Das wollten alle und darum war es selbstverständlich, dass diese Seilschaften nur an einem Ende von Seil zogen, nämlich dort wo drauf geschrieben war: Kapstadt, Grace Hotel. Gegenseitige Hilfe war selbstverständlich, morgens, wenn das Auto nicht starten wollte, tagsüber, wenn das Benzin in der Wüste ausging,  abends, wenn es hiess die geschundenen Autos wieder einigermassen zu flicken. Jeder sollte durchkommen. Es gab keine Stallordnung, keine Startaufstellung nach Zeiten, kein Schicki-Micki-Gehabe. Keiner war sich zu schade mal dreckige Hände zu kriegen, einer war sich zu schade unters Auto zu liegen und dies ohne Matratze versteht sich! Und nach geschlagener (Werkstatt)Schlacht fand man sich wieder an der Bar. Die Mädels in einer Ecke, laut wie in einem Hühnerstall, die Boys mit einer Bierflasche, mit einem Gin Tonic in der Hand an der Theke der Hotelbar, zufrieden mit sich selber und glücklich, dass es Morgen weitergehen kann. Manchmal eben nur Dank den Anderen und natürlich ganz besonders Dank dem Mechteam. Was für eine Leistung haben diese Boys erbracht, allen voran Andy. Noch nie in meinem Leben habe ich einen Mechaniker zuschauen können, dürfen, der auf wundersame Art und Weise es immer wieder fertiggebracht hat, Autos in ein paar Stunden (bis spät in die Nacht) zu flicken, die ansonsten stehen geblieben wären. Nicht nur wir, mit der Reparatur der Zylinderkopfdichtung am Vortag der Rally, verdanken diesen Boys viel, auch andere Teilnehmer haben es nur Dank der professionellen Hilfe des Mechteam’s nach Kapstadt geschafft. Und wisst ihr was, nie gab es ein harsches Wort, auch wenn noch so müde und kaputt, das freundliche Lächeln, die aufmunternden Gesten gingen nie verloren. „Andy, Toni & Rob – herzlichen Dank, für viele von uns wart ihr die Schrauber vom Himmel.“

So long liebe Freunde, wir werden Euch vermissen und dennoch wissen, dass es für einige von uns ein Wiedersehen gibt, dann wenn es heisst: "1-2-3 go" - an der nächsten Endurance Rallye.

Marco & Claudia