1. Reisebericht

Morgen wird es ernst...

Liebe Freunde

In weniger als 24 Stunden geht es hier los. Vor uns stehen über 8‘000km harter, weicher, sandiger, gelöcherter Strassenbelag. Vor uns stehen lange Sitzstunden auf unseren  Rallyestühlen und die Hoffnung keine Hornhaut am Hintern zu bekommen. Vor uns steht aber auch die Herausforderung den richtigen Weg zur richtigen Zeit zu finden.

Den Camaro haben wir in diesen letzten Tagen nochmals auf Herz und Nieren überprüft. Zum Glück, denn ein paar kleinere Probleme gab es schon. Dabei war wohl das einwandfreie Funktionieren des Wegstreckenzählers, unter Rallyebrüder „Tripmaster“ genannt, die grösste Herausforderung. Zum Glück kriegten wir auch dieses Problem gelöst, sodass wir nun sogar mit zwei Eichungen unterwegs sein werden, d.h. eine in Meilen, die Andere in Kilometer. Für Claudia wird dieses Rallye eine echte Herausforderung nachdem wir schon mal die erste Zwischenetappe als Test unter die Räder nahmen, mussten wie nämlich feststellen, dass die Route keineswegs nur entlang schöner, breiten Highways oder Interstate Strassen geht, sondern durchwegs irgendwo in die Pampa. Kaum Ortsschilder, geschweige denn Ortschaften, nur die herrliche Natur. Wenn das Wetter mitspielt erwartet uns  sicherlich ein einmaliges Erlebnis!

Das zweite Problem am Camaro war der undichte Kofferraum. Der hat so viel Regenwasser geschluckt, dass man Goldfische darin hätte aussetzen können. Na ja, was soll ich dazu sagen: „it never rains in California“. Warum hätte man (John der Mechano) schon mal die Dichtungen überprüfen sollen? Hier war die Situation letzte Woche ganz anders:“ it always rains“ in New York, wenigstens fast täglich ein paar Güsse. Wer kennt schon nicht das Wundermittel Silikon, natürlich das zum Abdichten, nicht das zum Aufblähen…  Dank sei Silikon konnte die Badewanne trocken gelegt werden und die Goldfische haben wir wieder der Tierhandlung zurückgegeben.

Ich muss aber ehrlich eingestehen, dass wohl die allergrösste Baustelle meine Schulter ist. Obwohl vor der Abreise schon zweimal mit Kortisons Spritzen behandelt, wurden die Schmerzen immer heftiger. Nur unter Schmerzen konnte ich den linken Arm noch oben oder nach vorne bewegen. Kaum vorstellbar unter diesen Umständen überhaupt das Rallye zu fahren. Da musste notfallmässig ein Arzt her. Nur versucht mal in Amerika einen Termin zu kriegen! Kaum möglich, vorher lassen die dich lieber sterben. Sprüche wie: der Herr Doktor empfängt nur Patienten die er selber operiert hat, oder, Herr Doktor behandelt keine Patienten deren Operation nicht schon vor min. 6-9 Monaten war. Die Rettung war dann schliesslich mein Arzt, der mich an einen Kollegen in New York verwies. Dr. Dines entpuppte sich als junger dynamischer Ferdi Porsche Fan (er hatte vor 2 Wochen einen Cayenne gekauft) der für das US Davis Cup Tennis Team die ärztliche Betreuung macht. Also kein Wald und Wiesen Doktor. Nun, um es kurz zu fassen: es gab die 3. Spritze und ein paar weisse Pillen zum mitnehmen. Angeblich eine heftige Entzündung des Gelenks und Gewebes. Er meinte, dass halt zwei Operationen innerhalb knapp einem Jahres schon heftig seien, insbesondere bei der Schulter.  Noch was, seine persönliche Handy Nummer hat er mir auch mitgegeben, quasi  für den Notfall!

Heute nach knapp drei Tagen scheint das Kortison ein wenig Wirkung zu zeigen. Die Schmerzen haben nachgelassen, sind aber leider immer noch bei gewissen Bewegungen kaum auszuhalten. Trotzdem haben Claudia und ich uns entschieden das Rallye in Angriff zu nehmen. Es wäre ein Jammer, wenn wir hier schon aussteigen müssten. Kaum daran zu denken wie viel Vorbereitung in dieses Rallye ging, von Geld will ich lieber mal gar nicht sprechen.

Apropos New York. Mensch eine total verrückte Stadt. Jeder ist sich hier am nächsten, ein reiner Überlebenskampf. Kaum auf der Strasse geht es los. Wohin soll man gehen, der Kompass liegt in der Schublade im verträumten Erlenbach (Mensch ist das ein ruhiges Dörfli), die Orientierung nach der Sonne geht auch nicht, da Wolkenkratzer die Sonne kaum ersichtlich machen, einen New Yorker ansprechen … vergiss es, die rennen alle wie die Gestörten herum! „Time is money“, lautet die Devise,    ausser man hat es  (das Geld) im Überfluss, aber jene mit Kohle stehen dann ganz sicher nicht auf der Strasse, sondern lassen sich von ihrem Chauffeur durch das Autogewimmel kutschieren. Der Verkehr ist schlichtweg chaotisch, lärmig (wohl in kaum einer anderen Stadt in Amerika sind die Autofahrer so in ihre Hupen verliebt). Und erst noch der Speed, wie die da den Broadway runter donnern. Unsere Polizei hätte ihre Hände voll zu tun. Wie gesagt: „time is money“ und gemäss dieser Devise fahren die 13‘500 gelben New Yorker Taxis. Rosberg, Schuhmacher, Vettel und wie sie alle heissen mögen sind reine Schnarchnasen, angesichts dieser  Dschungelrennfahrer in ihren gelben Kisten. Und wenn ihnen dein unrasiertes Gesicht nicht passt, dann lassen sie dich nicht mal einsteigen. Da gilt halt das alte Marketing Gesetz: Angebot und Nachfrage. Jetzt weiss ich auch warum viele New  Yorker ihren Arm nicht mehr runter kriegen. Da stehen sie an der Strasse den Arm nach oben gestreckt, minutenland, stundenlang (natürlich zusammengezählt). Alle sind sie auf der Suche nach einem gelben Taxi… Wir nicht. Der Trick: einfach in eine Hotellobby gehen, wieder rauskommen und so tun als sei man ein Hotelgast, dem Portier ein 5er Dollar-Nötli in die Hand drücken und schon bläst der wie verrückt in seine Trillerpfeife. Meistens hält vor lauter Schreck schon das nächste Taxi. Trotz der ganzen Hektik gab es auch ein paar ruhige, besinnliche Momente für uns. Einer davon im Moma Museum, der andere im Central Park. Dazu braucht es bequeme Schuhe und eine gewisse Fitness, denn eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: laufen, laufen, laufen ist in New York angesagt.  Ein paar Blocks, wie die Amis sagen, sind meistens auch ein paar Meilen…  Also nicht vergessen allenfalls auch ein Plästerl (Compeed)i mitzunehmen.

Morgen, laufen wir also nicht mehr die Meilen ab, Morgen fahren wir die Meilen runter… Vielleicht habt Ihr ja Lust die Berichte auf der Webseite des Veranstalters zu lesen, hier der Link: http://www.endurorally.com/transam/index.html

So long, liebe Freunde

Marco & Claudia

 

2. Reisebericht

Liebe Freunde

Nun sind schon 5 Tage ins Land gezogen. Fünf Tage voller Impressionen und kleinen Über-raschungen. Sage und schreibe liegen schon über 2‘000km hinter uns, ohne dass unsere Hintern vor lauter sitzen Blasen oder Wundschurf bekommen hätten. Die Schulter schmerzt leider immer noch, da bleibt halt nur der Griff in die Wunderdosen mit den Schmerztabletten. Egal, jetzt erst recht durchbeissen! Eine gute Sache haben die Schmerzen, sie sind eine Bremsschwelle um nicht allzu verrückt in der Gegend herumzu-kurven. Meistens lenke ich den roten Teufel (neuer Name für den Camaro) mit dem rechten Arm und versuche die linke Schulter so gut es geht ruhig zu halten.

Die Wagenabnahme in New York verlief ziemlich oberflächlich:  Kontrolle der Lichter, Blinker, Feuerlöscher, Pannendreieck, Abschleppseil, Notfallapotheke und schon war der Stempel auf unserem Kontrollblatt. Typisch Engländer, geschraubt wurde auch gleich auf dem Hotelparkplatz. War auch vorsehbar, ein paar Wochen in einem Container hinterliessen bei einigen Oldtimer ihre Spuren. Elektrische Probleme, undichte Bremsleitungen etc. wurden von den kompetenten Mechanikern reihenweise in Ordnung gebracht. Überhaupt muss ich hier feststellen, dass diese Mechaniker, welche die ganze Reise als Retter in der Not schon vielen inzwischen aus misslichen Lagen geholfen haben, tolle Arbeit leisten. Tag und Nacht sind sie unterwegs, helfen wo Not am Mann oder Frau ist. Ja richtig, es hat sogar Frauenteams welche sich dieser Herausforderung stellen. Hut ab gefälligst, ihr Machos da draussen!

Eine ganz andere Herausforderung ist der tägliche Kampf morgens und abends mit dem Essen, welches wohl von den Organisatoren nicht allzu grosse Priorität eingeräumt wurde. Kampf darum, weil es schon grosse Überwindung braucht, jeden Tag mehr oder weniger dasselbe Essen (man könnte auch einen anderen Buchstaben davor setzen) aus den beheizten Buffetkübeln zu fischen um die Magennerven zu beruhigen. Ich denke die Engländer sind halt nicht gerade die kulinarischen Feinschmecker, wenn man an ihre Leibspeise „Fish & Chip“ denkt. Unseren Freunden von der Insel genügen wohl ein paar ausgetrocknete Scheiben Fleisch, wo selbst ein Stahlnagel grösste Mühe hat diese zu durchbohren ohne dabei krumm zu werden. Und der Morgenkaffee kann man sich auch ersparen. Dieser amerikanische Kaffee ist so geschmacklos und ohne Pep, dass man jedem Säugling anstelle der Muttermilch dieses Gebräu einflössen könnte. Leider müssen wir uns gezwungenermassen mit dem  Kaffeegebräu wohl anfreunden, denn meistens starten wir schon ziemlich früh morgens. Nicht abgefunden haben wir uns aber mit den abendlichen „Buffetköstlichkeiten“. Still heimlich verdrücken wir uns und seilen uns in ein nächst-gelegenes Restaurant ab. Entschuldigen gibt es tonnenweise, z.B. Kopfschmerzen, Hand-wäsche, Mails beantworten, Müdigkeit usw. usw.  Unter uns: ich glaube auch kaum, dass jemand unsere Abwesenheit überhaupt wahrnimmt. Die sind alle so damit beschäftigt ihre Plastikmesser zu wetzen. Ja ihr habt richtig gelesen, selbst von Plastikteller,  Plastikmesser und Gabel wurden wir nicht verschont. Leider haben die Organisatoren vergessen zu erwähnen, dass ich meine Militärgammele mitzunehmen hätte!

Verschont wurden wir zum Glück auch von gröberen mechanischen Problemen. Einmal rauchte bei einer Durchfahrtskontrolle der rote Teufel so stark, als wollte er den einheimischen Indianer ein paar Rauchzeichen geben. Der Temperaturfühler war undicht und musste wieder abgedichtet werden. Alles  in ein paar Minuten erledigt. Als dann aber noch einer, in Anführungszeichen“, lockeren Fahr im Walde, aber besser gesagt „off road“ Sonderprüfung mit halsbrecherischen Schnitt von über 48km/h die vordere Spurstange hart durchgeschüttelt wurde, wir übrigens auch, mussten wir eine Werkstatt aufsuchen.

Na ja, Werkstatt wohl im Sinne der Amerikaner. Bei uns eher Schrottplatz genannt. Egal, wie immer die Werkstatt aussah, die Leute dort waren einfach supernett. Davon sollten wir uns eine grosse Scheibe abschneiden. Der Chef persönlich kümmerte sich um das Problem, schweisste, bog, bohrte, nahm Mass, hämmerte und schraubte eine volle Stunde an der Vorderachse herum. Und siehe  da, das Problem war behoben, nicht für die Ewigkeit, aber sicher bis zur Ankunft in Vancouver. Und dann kam es faustdick. Als ich bezahlen wollte, hat er sich strikte geweigert auch nur einen Dollar anzunehmen. Lynn, so hiess der Chef, wollte nur einen warmen Handshake und ein Foto mit dem Camaro. Kaum zu denken, dass so was in der Schweiz geschehen würde!

Rallyemässig haben wir uns ganz gut gehalten. Über gewisse Diskussionen im Auto schweigt der Gentleman, schliesslich gehört dies zu den Anspannungen, wenn man sich mit „Roadbook“, unerwarteten Schnittwechseln und Meilen oder Umrechnungen in Kilometer herumplagen muss. Chapeau, die Claudia hat uns bis heute immer ins neue Quartier gebracht, zeitlich so, dass jeder Abend auch eine Dusche möglich war und selbst ein Abstecher ins nächstgelegene Steakhouse drin lag. In den ersten Tagen lagen wir auf dem 2. Platz, heute  am 5. Rallyetag liegen wir mit ziemlichem Abstand zum Ersten auf dem 3. Platz. Na ja, es gibt noch ein paar Sonderprüfungen bis Vancouver, nur sei hier festgehalten, sollten die angelblichen Naturstrassen (gravel roads) sich als Naturstrasse im Gehölz herausstellen, werden wir auf diese Sonderprüfungen freiwillig verzichten. Der rote Teufel ist uns einfach zu schade dafür, und wurde leider auch nicht für solche Ausflüge in die Pampa vorbereitet. Wohl eher für die Rennpiste. Claudia und mir hat es fast das Herz gebrochen, als wir am ersten Tag den Camaro durch den Wald peitschen mussten. Also bitte nicht enttäuscht sein, falls wir diese Wildwestfahrten boykottieren. Wir sind übrigens nicht die Einzigen, den Organisatoren scheint es an gewissem Feingefühl zu fehlen. Man lässt doch nicht solch schöne Autos über Stock und Stein Strassen fegen, und dies erst noch mit Durchschnittsgeschwindigkeiten,, welche keiner Realität entsprechen und eher für Profis sind, als für uns Amateure. Ob dies auch ein Grund war beim schweren Unfall von den beiden Mädels aus Deutschland mit ihrem Bentley 1924, entzieht sich meinen Kenntnissen. Auf jeden Fall sind leider beide mit Knochen- /Beckenbruch im Spital und ihr Bentley ein Totalschaden. Nicht gerade ideal für die Moral der restlichen Teilnehmer.

Morgen verlassen wir Memphis. Eine Stadt um die man lieber einen grossen Bogen macht. Sehr viele Schwarze, hohe Kriminalität, total heruntergekommen. Angelblich tragen hier gewisse Leute Waffen, wie damals die Cowboys im Wilden Westen. Und so haben Claudia und ich ziemlich erstaunt aus der Röhre gekuckt,  als uns der Chef einer kleinen Autowasch-anlage, Autohandel und Werkstatt in Empfang nahm, inklusive Revolver am Gurt.  Wir wollten ja nur den Camaro wieder zum alten Glanz verhelfen. und nicht an einem „shoot out“ teilnehmen. Aber es kaum noch viel heftiger, als uns dann die Geschichte erzählte, dass er vor knapp zehn Jahren einen Schwarzen erschossen hätte. Der Halunke wollte  ihn mit einem geklauten Auto über den Haufen fahren. Da hat Rey kurzen Prozess gemacht und  den Dieb erschossen.  Aufgrund der Zeugen und der Tatsache, dass der Täter der Polizei bekannt war, kam es gar nicht zu einer Gerichtsverhandlung.  Im Gegenteil, die Polizei war froh, dass einer weniger auf ihrer Liste stand.  Der nachfolgende Besuch bei Elvis auf seinem Landsitz „Graceland“ hat dann zum Glück unsere Stimmung wieder ein wenig in Schwung gebracht. Dass war schon sehr anstössig, wie damals Elvis mit seinen Hüften die ganze Nation in Schock versetzte. Eine Zeitlang durften die fast alle TV Stationen seine Auftritte nur von der Hüfte aufwärts übertragen, so prüde reagierten die Amis auf Elvis Hüfttänzchen. Der liebe Elvis würde sich wohl im Grab herumdrehen, wenn er mit ansehen müsste was aus seiner geliebten Stadt geworden ist. Trotzdem besuchen im Schnitt täglich über 2‘000 Besucher sein Anwesen. Am meisten haben mich seine vielen goldenen und platin Auszeichnungen beeindruckt. Kaum ein anderer hat so viele Schallplatten verkauft wie Elvis, selbst heute werden immer noch Millionen Tonträger von seinen Fans gekauft. Schade, dass so ein grosser Musiker, der wohl die heutige Pop Musik wie kein anderer beeinflusst hat, schon mit 42 Jahren gestorben ist. Zurück bleiben viele seiner grossartigen Songs, welche wir wohl alle kennen:  Jail House Rock, Return to sender, Love me tender, It’s now or never…

In diesem Sinne, „it‘s now or never“ ...  die Fahrt geht morgen weiter!

Marco & Claudia

3. Reisebericht

Liebe Freunde

Ich weiss nicht ganz wo ich anfangen und wo ich enden soll?  So viele Impressionen, Geschichten, Erlebnisse etc. seid wir vor ein paar Tagen Memphis verlassen haben. Langsam beginnen Mensch und Maschine (unser roter Teufel) müde zu werden.  Aber was will ich mich schon beklagen, schliesslich tun wir uns dies ganz freiwillig und im Besitz unserer geistigen Fähigkeiten an. Aber ehrlich gesagt, manchmal beginne ich zu zweifeln ob mein Verstand noch normal funktioniert, oder ob ich auch so wie diese verrückten Engländer geworden bin, die nichts anderes kennen als frühmorgens in ihre Kisten zu sitzen, hunderte von Meilen runter zu spulen, teilweise über Strassen zu fahren, die den Namen Strasse gar nicht verdienen, sondern eher Off Road Strassen sind, um dann Abends vor dem Hotel das halbe Auto zu zerlegen. Zerlegen mussten wir unseren roten Teufel zum Glück noch nicht, aber gelitten hat er ziemlich:

-          Gebrochene Spurstangen Halterung

-          Undichter Wärmegeber für die Wassertemperatur

-          Angebrochene Bremsleitung links hinten (hätte böse ausgehen können)

-          Undichte Leitung der Lenkhilfe zum Expansionsgefäss

-          Lose hintere Spurstangen

-          Undichte Wasserpumpe (muss im Auge behalten werden)

Das sind die letzten Neuigkeiten betreffend dem Camaro, welcher zurzeit beim Autoschrauber hier in Page ist und hoffentlich bis zu unserer nächsten Etappe wieder flott gemacht werden kann. Schon der Anblick von Auto, aufgebockt auf allen vier Rädern (natürlich auf einem Lift) hat mir mein Morgenessen fast wieder hochgebracht (sorry).

Wäre auch nicht so schlimm gewesen, denn was man als Morgenessen beschreiben kann, ist mehr ein immer wiederkehrendes Aufgehäuftes bestehend aus Rühreiern (eben die nicht echten), fettigen Würstchen, fettigen Specktranchen, ein paar süsse Küchlein, wenig frischem Obst und ungeniessbaren Kaffee. Fehlen tut fast jedes Mal eine stink normale Scheibe Toast mit Butter und ein wenig Konfitüre. Von normalen Brot, einer Baguette oder so was Ähnlichem scheinen die Hotels in denen wir untergebracht worden sind, keine Ahnung zu haben. Sorry, haben sie schon, aber nur gegen extra Bezahlung. Kaum zu glauben, in Anbetracht den paar wenigen Dollars, welche diese Rallye gekostet hat!  Wir haben uns zusammen mit ein paar Luxemburgerli, natürlich nicht von Sprüngli , sondern Freunde von Luxemburg, entschlossen einen Reisetoaster zu kaufen, Konfitüre und ein paar Meter Toastscheiben zu beschaffen um endlich unser so geliebtes europäisches Frühstück zu geniessen.  Bleibt nur noch die Herausforderung frühmorgens im Speisesaal eine Steckdose zu finden. .. auch das werden wir schaffen!

Zurück zum Magenproblem beim Anblick des gebeutelten Camaros. Ehrlich gesagt sind wir uns ernsthaft am Überlegen, ob wir diese Sonderprüfungen auf Schotter weiterhin mitfahren sollten. Natürlich reizt uns die Herausforderung, insofern, weil wir der Meinung sind, mit guten Resultaten die Schweizerfahne auf dem Podest in Vancouver schwingen zu können. Auf dem zweiten Platz wären wir ja so oder so, wenn eben das Wort WENN nicht wäre. Die vier Strafminuten, welche wir wegen zu späten Abfahrens nach der Mittagspause aufgebrummt bekamen, sind halt in Gottes Namen nicht mehr weg zu schlecken. Auch nicht weg zu schlecken sind die Schäden am roten Teufel, welche sicherlich noch im Laufe des Rallyes zunehmen werden. Zu denken gibt übrigens auch die Tatsache, dass dank Claudi’s Zahlenflair der Organisator gehörig eins auf die Nase von ihr gekriegt hat. Rote Augen hatte der liebe Mann schon, denn nach mehreren Gläsern Rotwein, waren seine blaue Augen mehr rot und er wohl eher blau, als Claudia ihn damit konfrontierte, dass die Schnitttabelle, welche den Teilnehmern ausgehändigt wurde, falsch sei! Egal, am nächsten Morgen, einigermassen aus dem trunkenen Elend erwacht, musste er in typischer englischem Fairness anerkennen, dass seine 35er Meilen-Schnitttabelle komplett falsch war und der Spruch, dass Blondinen doof sind (auch wenn Claudia keine Echte ist), wohl bei Claudia falsch ist. Leider hatte dies zur Folge, dass am nächsten Tag der Schnitt auf sage und schreibe 40 Meilen/h raufgesetzt wurde, was wiederum zur Folge hatte, dass zwei Autos in einem Graben landeten. Ist jemand von Euch schon mal mit über 64km/h über Schotterpisten gebummelt? Ist ja gar nicht so schnell – oder? Versucht es mal, dann wird ihr es mal selber erfahren, wie es im Auto rumort, prasselt, holpert, knallt! Claudia und ich haben uns am Anfang vor Schreck fast in die Hosen gemacht – ehrlich! Die vier Hartplastik Schmutzfänger am Camaro hängen inzwischen nur noch in Einzelteile an den Kotflügeln, die unteren Seitenschwellen vom Auto sind komplett mit kleinen Scheinschlägen übersät und im Motorraum häufen sich kleine Kiesbettchen. Fast hätte ich es vergessen, der Staub auf und im Auto wird zum Überlebenskampf wie in einer Wüste. Das ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Bekanntlich muss man Zwischendurch verlorene Zeit auf solchen Sonderprüfungen wieder aufholen. Dann, liebe Freunde geht die Post echt richtig los, wenn man mit teilweise mit über 100km/h über die Schotterstrassen flitzt. Zum Glück ohne engere Kurven, denn die fahrerischen Talente wie ein Walter Röhrl sie hat, sind mir nicht in die Wiege gelegt worden. Unter diesen Umständen, werden Claudia und ich uns mal in einer romantischen Nacht überlegen, wie es mit uns, sorry mit dem Rallye natürlich weitergehen soll. So oder so, jene die sich mal in die Homepage von der Rallye eingeklinkt haben, können dort nicht nur tolle Bilder sondern auch die Resultate und vorallem ein paar gute Reiseberichte nachlesen, welche im Grossen und Ganzen die Strecken und die Geschehnisse schildern. Von uns war auch schon mal die Rede…  ein wenig übertrieben, denn mit Benzinleitungsproblemen hatten wir zum Glück nie zu kämpfen, dann schon eher mit der Müdigkeit am Ende der Etappen.

Ich  verzichte darum auf meine eigene Beschreibung der Strecke. Eines sei aber hier erwähnt. Das „Roadbook“ ist, mit sehr wenigen Fehlern, einfach der Hammer, die Streckenführung phantastisch, die vielen Eindrücke und Erlebnisse phänomenal! Kurz: bis heute ein Erlebnis, welches wir in vollen Zügen geniessen, auch wenn wir jeweils müde und abgekämpft am Abend im Hotel einchecken! Alle diese Eindrücke hat Claudia in vielen Bildern abgespeichert. Die Menge ist aber so gross, dass damit wohl ein ganzes Bücherregal gefüllt werden könnte. Zum Glück gibt es heutzutage Speicherchips und Computer. Wie lange das Aussortieren und Bearbeiten aller Fotos wohl brauchen wird, entzieht sich meinen Kenntnissen. Hoffe nur, dass Claudia auch mal Zeit für mich hat, wenigstens für einen Gute-Nacht-Kuss.  

 Was geschah denn sonst so neben der Strecke? Vieles eigentlich. Vor allem beeindruckt sind wir von der Hilfsbereitschaft der Menschen hier. Ist halt nicht wie in New York, wo lieber dem Anderen das Taxi vor der Nase weggeklaut wird, als ausnahmsweise mal höflich und zuvorkommend zu sein. Angefangen von Lynn, der wie schon im 2. Reisebericht erzählt, die Halterung (nicht zu verwechseln mit Halter) der Spurstange aus dem Nix und für Nix angefertigt und montiert hat. Oder Susan, die hilfsbereite Krankenschwester in Eureka Springs, die anstelle ihrer Patienten sich um den kränkelnden roten Teufel gekümmert hat, welcher bei jeder Lenkbewegung heftig und schmerzvoll stöhnte. Kurzfristig organisierte sie per Handy (of course) ihre zwei Kumpels. Larry ein eingefleischter Autofreak, Bastler und aus dem Alter gekommener Hippie mit Pferdeschwanz. Nein, nicht am Arsch, sondern am Kopf oben. Und sein Freund Evans, Besitzer einer Bootbaufirma für Speed Boote. Beide  untersuchten sofort den Patienten Namens Camaro und liessen eine gehörige Menge an roter Sauce aus seinem Reservoir raus. Oder technische formuliert, das Hydraulik Öl der Lenkhilfe wurde kurzerhand ersetzt und einer Hydraulik Transfusion unterzogen. Als ich dann den Beiden ein paar Dollars zustecken, geschweige denn die 2 Liter Öl bezahlen wollte, kam es wiederum zu Diskussionen über Freundschaft, Unterstützung, Hilfsbereitschaft usw. Ich bekam zum Glück noch ihre Email Adressen mit der Bitte ihnen ja ein paar Bilder zu schicken. Was ich selbstverständlich auch sehr gerne tun werde.  Larry und Evans haben anschliessend noch bis um morgens um 2 Uhr einem Engländer seine Hinterachse zusammengeschweisst. Kostenpunkt: Nada! Man stelle sich mal so was in der Schweiz vor? Wo immer wir auch den roten Teufel hinstellen, kommen die Amis und wollen alles über das Auto wissen. Es scheint so, als sei der Camaro SS fast eine Institution hier: Jeder hätte gerne so ein Auto. Selbst der stink Hagel besoffenen Mann in Colorado Springs erkannte das Auto und hatte gerade noch Zeit seinen Daumen hochzudrehen bevor er umfiel! Ich kann Euch sagen: einfach verrückt was wir hier jeden Tag erleben dürfen, bitte mit Betonen auf dürfen.

Morgen geht unsere Reise weiter. Wir verlassen Arizona, den Grand Canyon (einfach eine Wucht), und fahren Richtung Yellow Stone. Ganz sicher wird es dort wiederum vieles zu sehen und zu erleben geben. Unser nächster Ruhetag ist dann fast am Ende unserer Reise, nämlich  in Osoyoos (Kanada) ein paar hundert Meilen von Vancouver entfernt. Das heisst wiederum es stehen noch ein paar harte und lange Reisetage vor uns. Zum Schluss noch ein paar Zahlen für die Statistik:

Gefahrene Kilometer (bis heute)  5‘346 km, davon auf Schotterstrassen 219km, Spritverbrauch bis heute 916 Liter, (pro 100km 17,1 Liter), sowie 2 Liter Motoröl, 2 Schmerztabletten pro Tag, mindestens 1 Liter Wasser oder sonstige Flüssigkeiten, ein paar getrocknete Ananas, und Kaugummis.

Hurra, wir haben nach Adam Riese schon über die Hälfte geschafft!  

Marco & Claudia

 

 

 

Ein Kuss von der Hirschkuh

Liebe Freunde

ein kurzer Zwischenbericht von heute. Leider ist uns eine Reh (Hirschkuh) unglückerlicherweise vor die Haube geraten. Bremsen war unmöglich, ging alles ziemlich schnell. Resultat, linker Kotflügel, Scheinwerfer und Türe beschädigt. Was aber am allerwichtigsten ist: Claudia und ich sind zum Glück wohlauf. Hätte böse in die Hosen gehen können. Das Tier war ziemlich gross und der Schrecken auch. Nach kurzer Reparatur, d.h. Kotflügel wieder nach vorne richten da die Fahrertüre kaum mehr zu öffnen war, ging unsere Reise weiter nach Jackson Wyoming wo wir heil eingetroffen sind.  Morgen geht es dann durch den Yellow Stone National Park weiter Richtung Norden.

Wir Schweizer geben nicht auf, es sind noch knapp eine Woche bis wir in Vancouver sind.

Liebe Grüsse

Marco & Claudia

 

Letzter Reisebericht

Liebe Freunde

Wie schon vor ein paar Tagen berichtet: es ist vollbracht, wir sind nach über  9‘000km wohlversehrt, glücklich, aber auch ziemlich „uf dä Schnorrä“ hier in Vancouver angekommen. Nicht nur diese zigtausende Kilometer liegen hinter uns, sondern auch 22 Staaten welche wir auf unserer langen Route nach Vancouver teilweise oder ganz durchquert haben.  In Anbetracht dessen, dass wir in knapp 3 Wochen über 9‘000km abgespult  haben, scheint uns doch diese Leistung wie ein FiK (Furz in der Küche) gemessen am Spinner, der soeben hier in Amerika zu Fuss unterwegs ist und in 100 Tagen durch Amerika joggen will. Wie viele Turnschuhe er verbrauchen wird, wenn schon wir mit fast profillosen Reifen angekommen sind, steht noch in den Sternen. Ganz sicher hätten es unsere Reifen wohl kaum bis nach Anchorage geschafft, die Kupplung wahrscheinlich auch nicht! Das Timing zum Aussteigen war somit richtig. Zur Vervollständigung unserer Statistik sei noch hier anzufügen, dass der Camaro für diese Distanz insgesamt 1‘3450 Liter Benzin und 4,5 Liter Öl verbrauchte. Leider haben Claudia und ich unseren Verbrauch an Flüssigkeit während dem Fahren nicht in die Statistik aufgenommen. Grob geschätzt hätten wir sicher einen grossen Kühlschrank damit füllen können. Das Tanken und Loswerden von Flüssigkeiten haben uns übrigens nie in Nöte gebracht, da unsere Tankinhalte meistens bis zur nächsten Tankstelle anhielten und es nie zu Problemen mit dem Betanken und Entleeren kam. Was ich damit sagen  wollte: die Toiletten sind in diesen Tankstellen, auch wenn man denkt am Ende der Welt zu sein, sehr sauber und das Benzin ist nicht, wie oft in Italien mit Rotwein gepantscht, sodass der Camaro nur einmal einen kleinen Hustenanfall hatte. Selbst meine Plastikkarte hat man akzeptiert. Eigentlich war fast jedes Mal der Camaro viel interessanter, als die Überprüfung meiner  Unterschrift auf der Kreditkarte oder der ID Karte, welche hierzulande in den meisten Fällen zusätzlich verlangt wird. Wo immer wir entlangfuhren oder anhielten  war der rote Teufel die Attraktion. Selbst einigen Strassenwächtern, hier  Sheriffs genannt, war der Camaro ein „Thumb up“ wert. Der Clou war aber sicherlich die Handnotiz welche ich gestern auf der Windschutzscheibe des Wagens fand. Da stand wortwörtlich folgendes geschrieben:

„ This is the best rod I’ve seen in this city too date. It even wipes out the new line of BMW’s. Go hard my brother your ride rules.”

(rod steht für hotrod car)

 

Heute steht der „Rod“ nicht mehr in der Hotelgarage. RJ mein Freund und seine Frau Patty haben das Auto gestern nach Seattle gefahren und einem LKW Fahrer übergeben. Der transportiert dann den Camaro mit ein paar üblichen Porsches Richtung Süden. Wer der Star auf dem Autotransporter wohl war? Dreimal könnt ihr raten... Leider hat aber der Star schon ziemlich gelitten, sodass in seinem Handschuhfach eine umfangreiche Liste liegt, über 40 Reparaturen, und dies erst noch ohne den Unfallkuss vom Reh. Nachträglich war es wohl der richtige Entscheid, aus den Wertungsprüfungen, welche auf den Schotterstraßen stattfanden, auszusteigen.  Trotzdem blicke ich mit Wehmut zurück, wie der Wagen Anfangs in New York ausgesehen hat, und wie angeschlagen er zurück nach San Diego in die Autoklinik von John geht. Der arme rote Teufel…

Genug der Nostalgie. Der Gala Abend am Sonntag wurde zum kulinarischen Höhepunkt unserer Reise. Als hätten die Veranstalter es geahnt, dass eine mögliche Revolte ausbrechen würde, wurde ein 3 Gang Menu aufgetischt. Natürlich nicht was unser Freund André hervorzaubern würde, aber dennoch gut genug, sodass sich unsere Stimmung wesentlich verbesserte und unsere Mägen endlich zufrieden vor sich hin knurrten.  Im Wissen dessen, haben Claudia und ich unsere Abendroben aus dem Koffer geholt. Nur sahen diese nach über 3 Wochen steter Gefangenschaft im engen Koffer, wie wenn sie eine Kuh mehrmals widergekaut hätte. Zum Glück fanden wir in unserem neuen feudalen Zimmer auch ein Bügeleisen inklusiv Bügelbrett.  In solchen eleganten Klamotten hatten uns die Rallyefreunde noch nie gesehen. Dementsprechend war dann auch deren Reaktion. Eine Dame küsste mich bei der Begrüßung gleich zweimal auf die Wange (mit Betonnung „Wange“). Dabei flüsterte sie mir ins Ohr: „du riechst sooooo gut“.  Hand aufs Herz, ich war nur frisch geduscht, rasiert und mit wenig „Aqua“ von Caroline Herrera eingenebelt. Hätte ich vorher gewusst, dass selbst zurückhaltende Engländerinnen davon schwache Knie bekommen, hätte ich wohl besser „Alpenbitter“  von Gusti (nicht zu verwechseln mit Gucci) eingeschmiert…

Der Höhepunkt des Abends war dann aber unser Gesamtpreis in unserer Kategorie. Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung wie viele Autos es überhaupt in unserer Kategorie gab, aber ist ja auch egal in Anbetracht dessen, dass der Applaus um einiges länger war als bei den beiden nüchternen Engländern, die mit ihrem Aston Martin DB 5 Gesamtsieger wurden. Der Rallye Leiter hatte sogar die Grösse seinen Fehler in der Schnitttabelle vor den versammelten Teilnehmern und Gästen einzugestehen und dabei Claudia dafür dankte, dass sie ihn darauf aufmerksam gemacht hatte. Der Abschied von unseren neuen Bekannten, aber auch neuen Freunden fiel uns allen nicht leicht. Da gab es schon hier und dort eine verschollene Träne. Unglaublich, wie viele es bedauerten, dass wir die Rally in Vancouver verlassen würden. Mit solchen Reaktionen hatten Claudia und ich niemals gerechnet. Erst recht wurde uns dies bewusst, als wir am nächsten Tag, jedes Team, welches weiter nach Anchorage fuhr, persönlich gute Reise wünschten. Ein letzter Händedruck, Umarmung, die besten Wünsche für eine unfallfreie Fahrt und die Hoffnung, dass wir hoffentlich irgendwo, irgendwann diese neu gewonnen  Freunde   wieder sehen würden. Freunde die mit uns die letzten drei abenteuerlichen Wochen geteilt haben, Freunde mit den wir gelacht und auch mal zwischendurch geflucht haben – natürlich über die Plastikteller, die Buffets, was denn sonst! “Fare well dear friends“ und kommt wohlbehalten in Anchorage an.

Wenn wir auf unsere gemeinsame Zeit, auf unsere Fahrt quer durch Amerika zurückblicken und uns jemand fragen würde: „was waren Eure schönsten Momente, die besten Erfahrungen, das Unerwartete?“  Dann gibt es deren Drei:  die vielen freundlichen Menschen, die Größe und Weite dieses Landes und dass Wissen neue Freunde kennen gelernt zu haben. Amerika besteht nicht nur aus New York, Los Angeles, San Francisco, Chicago, Atlanta, Las Vegas und wie alle diese Großstädte auch heissen.  Amerika besteht aus endlosen Weiten, traumhaften schönen Gebirgen, Wäldern, Seen, Steinwüsten.  Amerika hat für uns ein anderes Gesicht bekommen, nämlich das Gesicht dieser freundlichen, spontanen und immer hilfsreichen Menschen in den ländlichen Gebieten, ein Amerika wo nicht nur Glimmer und Hollywood das tägliche Leben bestimmen, ein Amerika der einfachen Leute, der Ruhe und nicht der Hast, ein Amerika wo man als Fremder willkommen ist. Ein Amerika wohl selbst ein Sheriff zum Mechaniker wird um einem liegengebliebenen Teilnehmer wieder auf die Sprünge, bzw. auf die Räder zu helfen.  Ein Amerika wo wir uns in den letzten drei Wochen glücklich gefühlt haben.

Wir danken den vielen Freunden unterwegs, den Menschen die uns geholfen haben, danke auch denen die Zuhause geblieben sind um es uns überhaupt ermöglicht haben dieses Abenteuer anzutreten. Danke  Benny, Urs, RJ und John unsere „Carboys“ , und danke allen Freunden, welche uns in dieser Zeit spontane Mails geschrieben haben und uns den Daumen gedrückt haben. Hoffentlich ist er nicht vom langen Drücken, blau angelaufen…

Dass war’s, unser letzter Reisebericht… nein nicht ganz. Eine kleine Anekdote habe ich noch auf Lager, typisch für dieses Land und uns manchmal ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubert. Könnt ihr euch vorstellen, wenn unser Freund André zuschauen müsste, wie in einem Top Restaurant beim  Auftischen das neue Tischtuch mit dem Bügeleisen glattgebügelt würde, während die Gäste gerade ihren Lachs oder Filet vertilgen? André würde wohl dem lieben Kellern das Bügeleisen in den Hinter schieben… nicht allzu heiss, dafür immer öfters!

So long, dass wars, das Trans America Rally 2012

Claudia & Marco